Sommer 2008
 
 
 

Hallo Freunde!

 

 

Endlich Sommerferien!

 

Wir haben die ganzen Tierarzt-Termine zur Feier von Fiolas 1.Geburtstag erfolgreich hinter uns gebracht. Ich hab mir meine Zähne ordentlich richten lassen, damit ich wieder kraftvoll zupacken kann.

 

Die Kinder haben Zeugnisse bekommen und Feli hat sich von der Grundschule verabschiedet.

 

Und weil ich Euch schon lange keinen Schwank aus meinem Leben erzählt habe, dachte ich so bei mir, zeig den Leuten doch mal unseren Sommer-Lieblingsplatz!!

 

Wenn es Sonntags Morgens schönes Wetter ist, dann holen wir die Fahrräder raus und fahren über die Neckarbrücke in den Nachbarort. Ungefähr 4 Kilometer müssen wir laufen, bis wir endlich an unserem Strand am alten Neckar angekommen sind.

 

Wenn wir uns dann durch die Brombeerhecken und die wilde Botanik geschlagen haben eröffnet sich unser Strandpanorama!

 

 

 

 

 

 

 Die Kinder ziehen sich Badehosen an. Ich trage meinen Badeanzug ja zum Glück immer am Leib und kann mir das Umziehen sparen. Und dann ab in die Fluten!

 

 

 

 

 

 

„Was liegt denn da?“

 

 

 

 

 

 

 

Und was mach ich?

 

Na, wie immer!

 

Bällchen spielen!

Ich stürze mich also todesmutig in die Fluten (Okay, der Chef muss ganz schön weit werfen, bis ich nicht mehr stehen kann).

 

 

  

 

 

 

Aber ich kann schwimmen!! Seht Ihr!

 

 

 

 

 

 

Aber der Hammer ist, dass Fiola einfach im Flachen wartet und dann mittragen will! Das ist doch wirklich unverschämt! Soll sich doch selber trauen, dieser Angsthase!

 

 

 

 

 

 

Schönes Plätzchen, gell?

 

Aber verratet es nicht weiter!

 

 

Liebe Grüße,

Euer Enzo

 
 
  
 
 

Frühling 2008

 

 

Vielseitigkeitsprüfung für Familienhunde
 
 
 
Freunde, Heute war hier bei den Römerstädtern Prüfungstag. Wisst Ihr, mein Chef sagt, dass das eine ganz besondere Prüfung ist, weil da nämlich nicht nur ein Hund mit einem Hundeführer über den Platz marschiert, sondern das eine Tauglichkeitsprüfung für das ganze wilde Rudel ist!
 
Heute früh um halb 7 haben Frauchen und ich mit dem ersten Teil der Nasenarbeit angefangen. Frauchen hat sich heimlich und leise aus dem Bett geschlichen. Ich war noch ziemlich müde, deshalb hab ich es erst nach einigen Minuten bemerkt. Aber meine Super-Such-Nase hat mich nicht im Stich gelassen. Ich habe Sie auf der Toilette wieder gefunden!
 
Kurz darauf sind dann Fiola und ich mit Frauchen und dem Chef zum Ausdauer-Test aufgebrochen. Der besteht aus mehreren Teilen. Erst ziehen Fiola und ich die Fahrräder im gesenktem Galopp hinter uns her und Frauchen und der Chef sagen immer „LANGSAM!“. Langsam kenn ich von der Fährte, aber beim Radeln darf man die Ohren auf Durchzug stellen.
 
Dann dürfen wir stromern und laufen, wie wir wollen. Nur wenn ein Jogger oder ein anderer Radler kommt, müssen wir uns in die Wiese legen. Fiola ist noch klein, die reagiert immer auf das erste „Platz“. Aber sie lernt das auch noch, dass es beim dritten Mal immer noch reicht.
 
Zwischendurch kommt dann Teil Zwei der Nasenarbeit. Manchmal stehen auf den Feldern nämlich Schilder. Und natürlich ist es unsere wichtige Pflicht, kurz zu überprüfen, ob es sich hierbei um Fährtenabgangsschilder handelt.
 
Natürlich gehört auch Unterordnung zur VPF! Man muss den Hofhund ignorieren. Man muss die Schafe in Ruhe lassen. Man muss auf der falschen Seite laufen. Und man muss dem Chef den Weg zum Bach zeigen!
 
Am Bach haben wir dann aportiert. Flach über die Wiese. Und statt über die Hürde springen wir über den Bach. Fiola hat aufgesetzt! Ich hab es gesehen! Einmal hab ich Punktabzug bekommen, weil ich mit dem Ball erst noch eine große Runde gedreht habe. Und Fiola hat immer ein zweites Kommando fürs Ball hergeben gebraucht! Tststs, Jungvolk halt.
 
Nach der Frühstückspause dann war der wichtigste Teil dran. Stellen und Verhindern der Flucht!
 
Chef und Frauchen haben den Gartenteich ausgepumpt und geschrubbt. Meine Aufgabe war es, die Fische und Frösche in der Waschschüssel zu bewachen (stellen), laut zu geben (brummen langt, sagt der Chef), wenn einer flüchten will, und Frösche durch einen beherzten Sprung und mit unglaublicher Überwindung ins Maul zu nehmen und so an der Flucht zu hindern!
 
Frauchen meint, wir hätten mit Bravour bestanden. Zur Belohnung dürfen wir weiterhin im Bett schlafen! Aber erst, wenn wir wieder trocken sind.
 
 
 
Liebe Grüße vom geprüft und bestätigtem Familienhund,
Enzo
 
 
„Wie oft sind es erst die Ruinen, die den Blick freigeben auf den Himmel.“ Viktor E. Frankl
 
 
 
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Herbst 2007

Hallo Freunde!
 
Zeit, für einen aktuellen Klartext!
 
Ich kann Euch sagen, hinter mir liegen unglaubliche Monate. Erst waren die Kinder ganz lange daheim und es gab mittags keine Diskussionen (keine Hausaufgaben, sagt Frauchen) und dann waren wir mit dem Schorsch unterwegs.
 
Der Schorsch, das ist so eine kleine Wohnung auf Rädern, den der Chef immer hinten ans Auto dran hängt und den ich dann beim Fahren durch die Heckklappe beobachten muss. Nicht, dass der mal falsch abbiegt.
 
Erst waren wir in Holland. Coool! Minigolfen fand ich klasse. Immer, wenn das Bällchen in das Loch gepurzelt ist, durfte ich es holen und damit wild um meine Leute drumrum hüpfen! Und dann hab ich es einfach wieder rein plumpsen lassen und dann konnte ich noch eine Runde rennen. Jaaaa, ich bin halt ein Cleverle!
 
In Holland hat Frauchen auch immer gesagt: „Komm Enzo, wir gehen ins Hoonden Losloopgebied“. Mein Gott hab ich mich gefreut, das ist nämlich Holländisch für Bällchen jagen! Glaub ich.
 
Und dann waren wir noch mal weg. In der Pfalz. Hach ja, jeden Tag toben im Wald, Kröten suchen, den ganzen Tag Ball spielen mit ganz vielen Kindern und nachts bei Frauchen und Herrchen schlafen. Ich mein, das mach ich ja eigentlich immer. Aber sonst haben wir doppelt so viel Platz und das ist ja langweilig.
 
Das war so schön!
 
Und dann sind die Kinder weg gefahren mit Oma und Opa und dann haben wir dieses kleine Ding abgeholt.
 
Himmel, das kann doch kein Hund sein! Und schon gar kein Boxer!
 
Da ist meine Bella weg und zur Strafe bekomm ich auch noch so einen kleinen Wurm verpasst. Ich war tödlich beleidigt.
 
Und jeder hat immer „Oh süüüüüüß“ gerufen und nach mir hat gar keiner mehr geguckt. Okay, Frauchen und der Chef haben mich immer noch so lieb wie vorher und Feli geht jetzt immer mit mir Gassi und Ball spielen. Aber diese kleine Fiola ist dermaßen aufdringlich anderen Leuten gegenüber – da geh ich armes Hundchen irgendwie unter.
 
Dafür schlawenzelt mir die Kleine ständig um die Schnauze. Ich hab in den letzten Wochen daher das „Abgrundtief-Seufzen“ perfektioniert. Jetzt brauch ich bloß noch Seufzen und jemand schafft mir das Kleine vom Hals. Praktisch, gell ?
 
Andererseits bin ich ihr auch ein bisschen dankbar.
 
Schließlich hat Fiola die Couch für uns erobert. Erst musste sie auf einem Deckchen liegen. Dann hab ich mich nach ein paar Tagen hängeohrig davor gestellt. Dann kam die Decke drauf und ich durfte auch. Mittlerweile gehen wir auch ohne Decke drauf und Frauchen rollt bloß noch mit den Augen.
 
Anfangs war auch das Gassi gehen alle zusammen ziemlich blöd. Die ist immer so langsam gewesen und immer ist sie mir zwischen den Füßen rumgelaufen, wenn ich aufs Bällchen gewartet habe. Und wenn ich einen Haufen gemacht habe ist sie immer genau dann hinter mir gestanden, wenn ich meine drei Grashalme drüber gescharrt habe. War das ein Geschrei, wenn sie dann wieder geflogen ist, weil ich sie aus Versehen mit weg gescharrt habe.
 
Mittlerweile finde ich sie gar nicht mehr so blöd. Scheinbar bleibt sie nicht klein. Sie rennt jetzt mit mir (okay, ich mach langsam) und sie lässt mir immer ein bisserl von ihrem Futter über. Und weil ich nicht aus ihrer Schüssel fressen darf (sagt Chef), hol ich es da raus und leg es kurz auf dem Boden ab. Und vom Boden darf man fressen ;-)
 
Ich wünsch Euch was!
 
Grüße von  

Eurem Enzo

 

"Das Leben ist wundervoll. Es gibt Augenblicke, da möchte man sterben, aber dann geschieht etwas Neues, und man glaubt, man sei im Himmel."

Edith Piaf

 

 

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Im Sommer 2007

 

Hallo Freunde!

 

Zeit, um über Neues aus der Römerstadt zu plaudern.

 

Wie Ihr ja alle schon gesehen habt, bin ich jetzt ganz alleine. Zumindest, was die echten Vierbeiner in unserer Familie angeht.

 

Ich erzähle Euch mal, wie das war.

 

Bella ging es die letzte Zeit schon ein bisserl komisch. Meine Leute nannten das „Bellas Anfälle“. Wenn das passiert ist, war sie gar nicht mehr Bella. Dann konnte sie nicht richtig laufen und ist immer umgefallen. Oder sie ist mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen. So was soll man nicht machen, das tut weh. Ich weiss es – weil ich lauf auch manchmal wo dagegen, aber meistens, weil ich hinter einem Ball her renne oder so.( Bei mir sagt Frauchen dann immer „Oh Du Dappschädel“. Lieb von Ihr! Ist bestimmt ein Lob! Weil sie muss dann immer lachen.)

 

Und wenn Bella wieder so war, dann war sie danach noch gaaanz lange irgendwo gelegen und hat gar nicht mehr richtig geschnauft und auch nicht mehr geguckt, wenn ich zu ihr gekommen bin. Ich war dann immer ganz still und hab mich daneben gesetzt, damit sie weiss, dass ich da bin.

 

Leider kam das immer öfter, Bellas Anfälle.

 

Und als es dann mal wieder so weit war haben meine Leute ganz doll gelesen, vor allem der Chef. Von dem kennt man das sonst nicht so. Das Frauchen macht das öfter mal. Mein Chef sagt dann. „Blöde Leserei“. Also heisst das Lesen, wenn man so fürchterlich nass ist im Gesicht und eine Nase hat wie Rudolf, das Rentier.

 

Dann kam die Frau Martin. Das ist meine Tierärztin. Die mag ich ganz dolle und Bella mag die auch.

 

Die Frau Martin hat der Bella eine Spritze gegeben. Weil es Ihr so schlecht ging. Ich hab die Bella dann geschleckt, bis die Bella weg war und nur noch das aussen drum da lag. Aber vorher hab ich aufgepasst, und Bella hat gewusst, dass ich da bin.

 

Irgendwie ist es jetzt komisch, so alleine.

 

Aber – und das ist echt praktisch - ich darf jetzt überall mit! Weil wenn der letzte von meinen Leuten aus der Wohnung will, leg ich die Ohren an wie Dobby der Hauself und schniefe ein bisschen. Und dann sagen  sie immer. „Auf, dann geh halt mit!“

 

Cool, gell?

 

Heute waren wir bei der Frau Schmitt. Die Frau Schmitt ist schon alt und läuft nicht gut. Aber bis zum Kühlschrank und zurück schafft sie es immer. Und bringt immer ne Wurst oder Käse für mich mit. Ich mag die Frau Schmitt.

 

Und dann kam die Marie, das ist die Enkelin von der Frau Schmitt und hat mich mit raus in den Garten genommen. Da haben wir zusammen Ball gespielt. Echt klasse! Ball spielen mag ich voll gerne!

 

Und einmal hat sie geworfen und ich bin gerannt und der Ball ist auf das blaue Plastikdingens geflogen und da bin ich halt hinterher gesprungen.

 

Irgendwie ist dann plötzlich unter dem blauen Plastikdingens Wasser gewesen und ich war total „verworschtelt“. Aber den Ball, den hab ich fest gehalten!

 

 

Und dann kam Frauchen gerannt und hat mich am Halsband wieder aus dem Pool gezogen.

 

 

Alle haben ganz erschrocken geguckt, aber plötzlich fingen sie an zu lachen. Das war vielleicht was. Dafür sind dann noch Maries Bruder und sein Freund raus gekommen und haben auch mit Ball gespielt.

 

 

Übrigens – die Poolabdeckung ist heil geblieben. Soll ich Euch von Frauchen sagen.

 

 

Ganz liebe Grüße

Euer Enzo

 

"Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling." - Laotse




 

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                                        Im Frühjahr 2007

 

 

 

 

 

 
Jetzt red ich!!
 
Ich muss Euch mal was erzählen.
 
Meine Leute, die haben Freunde. Sie sagen, ihre „Besten Freunde“ (schon blöd! Gibt es dann auch schlechteste Freunde?)
 
Mit den Freunden treffen sie sich. Dann quatschen sie oder spielen was zusammen (das mach ich mit meinen Freunden auch). Oder sie essen zusammen (das mach ich mit meinen Freunden nicht!).
 
In den letzten Monaten war immer von einem zweiten Kind für die Freunde die Rede. Bisher hatten die eines. Die war schon da, als ich hier einzog, aber die war noch klein damals.
 
Was komisch war, die wurde gar nicht trächtig, die Freundin!
 
Und dann plötzlich, sind die mit dem Flugzeug weg geflogen und Frauchen und der Chef haben immer nach den doofen Katzen gerochen. Und Frauchen hat gesagt, dass ist, weil wir die Katzen und die Meerschweinchen von Meli und Wolfgang füttern. Weil die holen den kleinen Bruder von Thanh!
 
Und dann hat Frauchen nicht nach den Katzen, sondern ganz anders gerochen.
 
Eines Tages kamen die Freunde dann zu uns. Und die hatten ein neues Kind dabei.
 
Ich hab den gleich abgeschnuffelt, von den Füssen bis zu den Kringellocken. Und Bella hat ihn zur Vorsicht auch noch untersucht. Aber der war sauber. Zumindest fast ganz.
 
Und dann hat die Meli den Zwerg auf den Fußboden gelegt und wisst Ihr was???
 
Der ist im Gesicht genauso wie ich! Der hat auch ne dunkle Maske!
 
Weil, die Meli und der Wolfgang, die haben den aus Südafrika apportiert! Hat die Feli mir erzählt!
 
Ich find ihn toll! Bella sagt, als Thanh kam, war die auch so toll und damals hat sie sich geopfert. Und jetzt wäre ich dran. Also gut, wat mut dat mut!
 
Ich sorg schon dafür, dass der groß wird, Leute, keine Angst.
 
Ich hab jetzt also einen neuen Freund, den Banele!

Bis denne,
Euer Enzo
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


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